Ich bin ein 84er Jahrgang, bin in den tollen 90ern groß geworden und habe in den 00ern festgestellt, welche Faszination der Blick durch die Linse auslösen kann. Anfangs war ich kunterbunt unterwegs, habe für mich mit einfachsten Mitteln fotografiert, was nicht bei drei auf dem Baum war - ohne Konzept, aber mit sehr viel Spaß!
Irgendwann habe ich dann meine erste Spiegelreflexkamera von meinem Vater bekommen, eine alte Canon 400D. Ich habe erste Portraits von Freunden und Familie aufgenommen und war fasziniert, was gute Fotos emotional auslösen konnten, wenn die Fotografierten in der Aufnahme ihre Persönlichkeit erkennen.
Später hat meine Frau dann eine Hochzeit für gute Freunde geplant. Und wo gibt es bessere Möglichkeiten für tolle Portraits? Ich habe die engagierte Hochzeitsfotografin gefragt, ob es sie stört, wenn ich im Hintergrund ein bisschen mit fotografiere. Glücklicherweise störte es sie nicht und ich glaube darum mache ich heute genau das, was ich mache: ich fotografiere Hochzeiten. Denn diese erste Hochzeit, die Bilder, die Gefühle und das glückliche Lächeln des Brautpaars beim anschauen der Bilder haben Lust auf mehr gemacht.
Sehr gerne möchte ich auch euer Lächeln zu meinen Erinnerungen zählen.
Meist bin ich bewaffnet mit zwei Canon Vollformatkameras, stets griffbereit an einem Gürtelholster. Warum zwei? So bin ich immer gewappnet vor bösen Überraschungen (wie z.B. dem Ausfall einer Kamera) und verpasse garantiert keinen einzigartigen Moment. Ich halte mich immer dezent im Hintergrund, bin aber dennoch immer da. O-Ton eines Pfarrers, der kurz vor Ende der Trauung an die versammelte Traugemeinde gesprochen hat: "Und so, liebe Gemeinde, sollte sich ein Fotograf verhalten! Ich habe ihn überall gesehen, aber keinen Ton gehört." Auch meine Brautpaare bestätigen mir immer wieder, dass ich mich sehr angenehm in die Hochzeitsgesellschaft integriere, woraus auch immer wieder Freundschaften entstehen :)